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Tribschen

Kleine Landzunge im Vierwaldstättersee auf dem Boden der Gemeinde Luzern, südlich der Stadt. Tribschen war Lehensgut des Stifts Luzern, um 1182 eventuell Sitz der Stiftsministerialen von Tribschen. Mauern im Herrenhaus deuten auf einen mittelalterlichen Vorgängerbau. Nach mehreren Handwechseln verkaufte 1581 Dorothea Arnold, die Ehefrau von Hans Schwendimann, das Gut an Niklaus Cloos. Danach gelangte Tribschen an die Pfyffer, 1623 an Ludwig Meyer von Schauensee. Dieser baute wohl den patrizischen Landsitz mit Kapelle. Mitte des 18. Jahrhunderts erbten ihn die Amrhyn, erhoben Tribschen 1788 zum Fideikommissgut und bauten ihn um 1800 um. 1866-1872 wohnte Richard Wagner hier zur Miete. 1931 erwarb die Stadt Luzern die Liegenschaft, in der 1933 das Richard-Wagner-Museum eröffnet wurde. Dieses erfuhr 1943 durch die Musikinstrumentensammlung von Heinrich Schuhmacher eine Erweiterung (seit 2010 in Willisau).

Quellen und Literatur

  • A. Sautier, Die Familienfideikommisse der Stadt und Republik Luzern, 1909, 228-258
  • Kdm LU 3, 1954, 268
  • Tribschen, hg. von K. Zbinden, 1975
  • O. Fries et al., Richard Wagner: seine Zeit in Luzern, das Museum in Tribschen, 1983
Weblinks
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Zitiervorschlag

Waltraud Hörsch: "Tribschen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 02.11.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/015331/2012-11-02/, konsultiert am 12.04.2024.