Weiler in der politischen Gemeinde Horw LU. 1318 vare ze Winkeln. Vor der strassenbaulichen Erschliessung des Loppers ab 1860 wichtiger Umschlagplatz am Vierwaldstättersee zwischen Horw und Unterwalden. Die Fähre Winkel war Teil des Dinghofs Langensand-Horw und ein Lehen der Propstei und des späteren Stifts St. Leodegar in Luzern. Mitte des 16. Jahrhunderts wurde sie vom Luzerner Rat vereinnahmt und fortan obrigkeitlich verwaltet. Im 16. Jahrhundert bestanden vier realrechtliche Fährrechte. Personen und Vieh wurden Richtung Alpnach-Brünig und nach Stansstad transportiert. Bis 1640 hatte Winkel Anteil am Viehtransit Richtung Flüelen-Gotthard. Im Weiler wohnten vor allem Fährleute und Fischereipächter; die Fährleute waren korporativ organisiert. Um 1550 entstand ein später als Zollhaus genutztes Wohnhaus. 1699-1848 diente Winkel als Zollstelle. 1643 erhielt Winkel das Wirtsrecht. Um 1648 wurde die Dreikönigskapelle von 1552 neu gestaltet. Vom 18. Jahrhundert bis 1821 bestand bei Winkel eine Waldbruderklause.
Quellen und Literatur
- Horw, 1986, v.a. 134-142