in Bellinzona, nach dem 17.4.1511 (Datum des Testaments), in Pavia. Sohn des Maffiolo. 1) in Pavia Franceschina Surrigoni, 2) 1480 in Pavia Clara Visconti. In Bellinzona besuchte Giovanni Molo die Stadtschule. Als Notar übernahm er verschiedene Aufträge für die Grafschaft. Anschliessend ging er nach Mailand, wo er 1453 beim herzoglichen Auditor arbeitete und für Rechtsangelegenheiten zuständig war. 1461 wurde er Bürger von Pavia, 1464 trat er in die Geheimkanzlei ein. 1474 wurde er für die Bündnisverhandlungen zwischen Venedig, Mailand und Florenz in die Lagunenstadt entsandt. Beim Tod von Herzog Galeazzo Maria Sforza 1476 erhielt Molo den Auftrag, den Treueschwur der Landesangehörigen und der Amtleute abzunehmen. In seinem Sekretärsamt kümmerte er sich um Kastlane und Amtspersonen, um die Beziehungen zur Eidgenossenschaft und zu den deutschen Landen, aber auch um Rechtsfragen. 1483 wurde er beauftragt, die herzoglichen Festungen zu inspizieren: dies tat er 1484 in Mantua, 1488 prüfte er die Burgen von Bellinzona und 1495 folgte er der Herzogin Bona von Savoyen nach Frankreich. Unter den Franzosen war Molo Notar des Magistraten, bei der Rückkehr von Ludovico Sforza 1499 nahm er neben Bartolomeo, Tristano und Agostino Calco das Sekretärsamt wieder auf. Er blieb immer in enger Verbindung mit seinem Heimatort, wo sein Bruder Nicolao Molo wohnte und wo sich später einer seiner Söhne, Bernardino Molo, niederliess. Er stand in Kontakt mit Gelehrten und Humanisten und nahm selbst am damaligen literarischen und kulturellen Leben der Lombardei teil.
Quellen und Literatur
- E. Motta, «Di Giovanni Molo da Bellinzona e della sua famiglia», in Bollettino storico della Svizzera italiana, 1895, 7-11, 41-44
- G. Chiesi, Bellinzona ducale, 1988, 113-114
- Ticino ducale. Il carteggio e gli atti ufficiali, Bd. I, hg. von L. Moroni Stampa, G. Chiesi, 1993-1995; Bd. II, hg. von G. Chiesi, 1999-2003
- C. Belloni, «Tra Milano e la Confederazione: i rapporti con le città lombarde», in Storia del Ticino. Antichità e Medioevo, hg. von P. Ostinelli, G. Chiesi, 2015, 205-220
Weblinks
Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit | |
Lebensdaten | ✝︎ nach dem 17.4.1511 |