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GuidoOrelli

Erstmals erw. 1282, 26.8.1314, Sohn des Matteo (->). Beltrama (✝︎1343), Tochter des Luterio de Lucino von Como. Am 25.1.1282 erbte er von seinem Vater die Ämter als Kastvogt und Podestà (Rektor) der Domherren von Mailand im Bleniotal. Im letzten Jahrzehnt des 13. Jh. war er mehrmals als Schiedsrichter tätig. Als Gibelline wurde er zudem in die hauptsächl. Konflikte seiner Zeit verwickelt. 1292―93 fiel er mit Hilfe lokaler Verbündeter in die Leventina ein und nahm die Führer der von den Welfen aus Baceno kontrollierten Talschaft fest, die ihrerseits 20 Jahre früher versucht hatten, den O. das Bleniotal zu entreissen. Die Domherren, diesem Aufstand gegenüber machtlos, sahen sich gezwungen, die Einsetzung O.s und seines Bruders Alberto als podestà über die Leventina für die Dauer von etwa zehn Jahren anzuerkennen. 1303 nahm O. am gescheiterten Versuch der Gibellinen teil, die Herrschaft in Como zurückzuerlangen und wurde gefangengenommen. Die Haft war jedoch von kurzer Dauer, denn Anfang 1305 befand er sich bereits wieder im Bleniotal. Im Frühling 1309 verjagten die Bewohner Blenios mit Hilfe von Welfen aus Como O. und seinen Vikar aus dem Tal, aber schon gegen 1311 wurde er von den Domherren erneut in seine Ämter eingesetzt.

Quellen und Literatur

  • Meyer, Blenio, 133 f., 227-233
  • K. Meyer, Die Capitanei von Locarno im MA, 1916, 136―143, 356 f.
  • H. Schulthess, Die von O. von Locarno und Zürich, 1941, 18―22
Weblinks
Kurzinformationen
Variante(n)
Guidone Orelli
Lebensdaten Ersterwähnung 1282 ✝︎ 26.8.1314

Zitiervorschlag

Daniela Pauli Falconi: "Orelli, Guido", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 06.11.2009, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/015397/2009-11-06/, konsultiert am 27.04.2025.