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PeterTuor

19.6.1876 L'Aquila (Abruzzen), 1.11.1957 Bern, katholisch, von Breil/Brigels. Sohn des Jacob Anton, ausgewanderten Kaufmanns, und Maria Anna geborene Coray. Marie Comte. Nach dem frühem Tod des Vaters (1882) in Laax aufgewachsen, Gymnasium in Disentis/Mustér und Schwyz, Rechtsstudium an der Universität Freiburg und Wien, 1903 Dr. iur. mit der Arbeit "Die Freien von Laax". Habilitation in Wien bei Moritz Wlassak. 1905-1920 Professor für römisches Recht in Freiburg (Rektor 1918-1920), 1920-1922 Professor für Zivilrecht und Obligationenrecht in Genf, dann bis 1946 in Bern (Rektor 1944-1945). Peter Tuor galt als Autorität auf dem Gebiet des Erbrechts, zu dem er 1912-1929 einen Kommentar von 1100 Seiten verfasste. Sein Werk "Das neue Recht" wurde ab der zweiten Auflage 1932 als "Das Schweizerische Zivilgesetzbuch" ein allgemeines Lehrbuch (12. Auflage 2006). Tuor war ein engagierter Kämpfer für das Rätoromanische, 1907-1927 als Redaktor der Zeitschrift "Igl Ischi". 1908 übersetzte und kommentierte er das Zivilgesetzbuch auf Rätoromanisch sowie 1942 das Strafgesetzbuch. Er war mit Maurus Carnot und Gion Cahannes befreundet. Dr. h.c. der Universitäten Neuenburg und Genf, Gedenktafel im Ehrengarten des Grauen Bundes in Trun.

Quellen und Literatur

  • Bedeutende Bündner aus fünf Jahrhunderten 2, 1970, 527-531
  • A. Cahannes, «Prof. Dr. Pieder Tuor», in Annalas 71, 1958, 192-201
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 19.6.1876 ✝︎ 1.11.1957

Zitiervorschlag

Adolf Collenberg: "Tuor, Peter", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 30.08.2021. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/015792/2021-08-30/, konsultiert am 29.03.2024.