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Jodocus Donatus HubertusTemme

22.10.1798 Lette (heute Oelde, Westfalen), 14.11.1881 Riesbach (heute Gemeinde Zürich), Deutscher. Sohn des Carl Bernhard Joseph, Juristen, Advokaten und Amtmanns des Klosters Clarholz (Westfalen), und der Marie Elisabeth Ferrier von Beelen. Juliane Wilhelmine Plücker. 1814-1817 Studium der Rechtswissenschaften in Münster und Göttingen. Anhänger der historischen Rechtsschule. Richterliche und beratende Tätigkeiten, 1839 zweiter Direktor am Berliner Kriminalgericht. Politische Tätigkeit als liberaler Opponent. 1844 Wegbeförderung zum Direktor des Stadt- und Landgerichts in Tilsit (Ostpreussen, heute Russland). 1848 Staatsanwalt in Berlin. Abgeordneter der preussischen und deutschen Nationalversammlung, daraufhin Versetzung nach Münster, Hochverratsprozesse gegen Jodocus Donatus Hubertus Temme, Amts- und Pensionsenthebung. 1852 Emigration nach Zürich, hier ordentlicher Professor für Kriminalrecht, Kriminal- und Zivilprozessrecht sowie vergleichende Rechtswissenschaft. Aus Geldnot unter dem Pseudonym Heinrich Stahl Verfasser von Romanen und Pionier der deutschen Kriminalliteratur.

Quellen und Literatur

  • T. Odermatt, Der strafrechtl. Unterricht an der Univ. Zürich im 19. Jh., 1975 (mit Werkverz.)
  • K. Peters, J.D.H. Temme und das preuss. Strafverfahren in der Mitte des 19. Jh., 2010
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 22.10.1798 ✝︎ 14.11.1881

Zitiervorschlag

Eva Petrig Schuler: "Temme, Jodocus Donatus Hubertus", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 15.08.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/015801/2012-08-15/, konsultiert am 13.11.2024.