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JohannesSchnell

31.8.1812 Basel, 16.10.1889 Bern, ref., von Basel. Sohn des Johann Rudolf (->) und der Anna Katharina geb. Preiswerk. 1840 Juliana Riggenbach, Tochter des Anton, Kaufmanns. Pädagogium in Basel, 1831-34 Rechtsstud. in Heidelberg, Bonn und Berlin, Promotion in Heidelberg, 1837 Habilitation, 1838 ao., 1839-78 o. Prof. für schweiz. Zivil- und Strafrecht an der Univ. Basel. S. forschte zunächst in den Archiven der Westschweiz nach alten Rechtsquellen, v.a. Statutarrechten. An seinem Lehrstuhl legte er später das Schwergewicht auf das Stud. der schweiz. Kantonalrechte und Gesetzgebungen. Schweiz. Privatrecht lehrte S. bis zu seinem Rücktritt 1878, Strafrecht mit einer einjährigen Unterbrechung bis 1867. Neben seiner Lehrtätigkeit amtierte S. 1836-75 als Kriminalrichter und Zivilgerichtspräsident in Basel. 1852 gründete er mit Friedrich von Wyss, Friedrich Salomon Ott und Johann David Rahn die "Zeitschrift für Schweiz. Recht" (ZSR), der er bis 1882 als Redaktor vorstand. Die ZSR bot S. die Möglichkeit, die unterschiedl. kantonalen Gesetzgebungen sowie die hist. Rechtsquellen einem breiten jurist. Fachpublikum bekannt zu machen. Sein Ziel war die schweiz. Rechtseinheit, was ihn zu einem Vorbild für Eugen Huber machte. S. präsidierte 1862-63 den Schweiz. Juristenverein und unterhielt regen briefl. Kontakt mit seinen Lehrern, Schülern und einem Grossteil der führenden Juristen der Schweiz.

Quellen und Literatur

  • Geschichtl. Bemerkungen über die schweiz. Rechtseinheit, 1873
  • E. Petrig Schuler, Der Weg zum Strafrecht des Kt. Schwyz im 19. Jh., 2001
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 31.8.1812 ✝︎ 16.10.1889

Zitiervorschlag

Eva Petrig: "Schnell, Johannes", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 21.11.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/015838/2012-11-21/, konsultiert am 19.03.2024.