22.9.1693 Hirsingen (Elsass), 5.4.1775 Pruntrut, kath., aus dem Elsass. Sohn des Franz Ignaz, Brigadiers der königl.-franz. Armee. Auch unter dem Namen von Froberg bekannt. Jesuitengymnasium Pruntrut, 1712 Stud. in Strassburg, 1713-17 am Collegium Germanicum in Rom, danach Stiftsherr zu Jung-St.-Peter in Strassburg. 1731 Priesterweihe, 1741-62 Propst von Enschingen (Elsass). 1741 Kanoniker, 1744 Kapitular, 1762-75 Fürstbf. von Basel (ab 1771 krank, was vorzeitige Wahlintrigen auslöste). Obwohl ab 1743 Reichsgraf, lehnte sich M. aussenpolitisch stark an Frankreich an und erneuerte 1768 die Militärkapitulation. Im Vertrag mit dem Markgrafen von Baden tauschte er 1769 die Burgvogtei Binzen gegen Schliengen, Mauchen und Steinenstadt (alle im Breisgau). M. stand dem Gedankengut der Physiokraten nahe. 1769 reorganisierte er das Armenwesen, 1770 führte er im Fürstbistum eine Volkszählung durch.
Quellen und Literatur
- HS I/1, 215 f.
- Gatz, Bischöfe 1648, 316-318
Kurzinformationen
Variante(n) | Simon Nikolaus von Froberg
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Lebensdaten | ≈︎ 22.9.1693 ✝︎ 5.4.1775 1775-04-05 |