10.12.1729 Genf, 26.1.1812 Genf, ref., von Genf. Sohn des Jacques-François, eines reichen Uhrmachers und Literaten, und der Françoise Huaut. 1759 Marie-Rose Merklin, Tochter des Georges-André, Kaufmanns. Ab 1754 begleitete D. seinen Bruder Jean-André (->) auf seinen geolog. Forschungsreisen und arbeitete an dessen ersten grossen Werken mit. 1756-57 sammelte er vulkanisches Gestein von Vesuv, Aetna und Vulcano. 1775 wurde er in Genf als Représentant Mitglied des Rats der Zweihundert, zog sich aber in der Revolutionszeit und während Napoleons Herrschaft in eine entschlossene, aber individuelle Opposition zurück. Gegen Ende seines Lebens veröffentlichte er um die vierzig Aufsätze, v.a. im "Journal de physique" (1798-1804) und in der "Bibliothèque britannique" (1800-09). Als strenger Calvinist versuchte er, die geolog. Wissenschaft mit dem bibl. Schöpfungsbericht in Einklang zu bringen. Dabei liess er sich auf Polemiken ein, derer die Kritiker mit der Zeit überdrüssig wurden. Seine zentrale Leistung besteht in der Bestimmung von mehr als hundert Arten fossiler Schalentiere.
Quellen und Literatur
- A.V. Carozzi, Histoire des sciences de la terre entre 1790 et 1815 vu à travers les documents inédits de la Société de physique et d'histoire naturelle de Genève, 1990
Kurzinformationen
Lebensdaten | ≈︎ 10.12.1729 ✝︎ 26.1.1812 1812-01-26 |