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Neu-Toggenburg

Ruine einer grossen mittelalterlichen Burganlage in der Gemeinde Neckertal, Kanton St. Gallen, die spätestens in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts von den Grafen von Toggenburg erbaut wurde.

Neu-Toggenburg: Situationskarte 2023 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2023 HLS.
Neu-Toggenburg: Situationskarte 2023 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2023 HLS.

Die Neu-Toggenburg befindet sich auf einer halbrunden, gegen Süden steil abfallenden Bergkuppe nördlich des Weilers und der Passhöhe Wasserfluh im Toggenburg. Die Anlage bestand aus zwei Teilen: aus einer Kernburg im Südwesten, wovon Überreste eines Bergfrieds, einer Zisterne sowie eines umlaufenden doppelten Wall-Graben-Systems zeugen, und aus einer halbkreisförmigen Erweiterung gegen Nordosten mit Ringmauer und Gebäude, die durch ein dreifaches Wall-Graben-System gesichert war. Die Grafen von Toggenburg erbauten die Anlage vor 1270, möglicherweise als Ersatz für die Alt-Toggenburg; das weitere Schicksal bis 1436 ist unbekannt. Nach dem Aussterben der Toggenburger blieb die Burg dem Zerfall überlassen. 1936-1938 fanden Grabungen mit anschliessender Sicherung der Ruine statt; die dabei gemachten Funde von Ofen- und Geschirrkeramik (Keramik), verschiedenen Metallobjekten und Tierknochen werden im Toggenburger Museum in Lichtensteig aufbewahrt.

Quellen und Literatur

Zitiervorschlag

Regula Anna Steinhauser-Zimmermann: "Neu-Toggenburg", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 30.08.2023. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/015966/2023-08-30/, konsultiert am 20.09.2024.