de fr it

Tscherlach

Orts- und Kirchgem. in der polit. Gem. Walenstadt SG. 1422 Zscherlach. 1837 150 Einw.; 1950 213; 2000 305. Im 15. Jh. gehörte T. den Gf. von Sax-Misox. Sie übertrugen Land und Leute als Lehen an Gaudenz von Hofstetten in Walenstadt. Ein Alpbrief von 1422 regelte die Nutzung der Alp. 1450 kam T. an die Blarer von Wartensee, die es in die Herrschaft Kempten eingliederten. 1513 kauften es die Tschudi von Glarus und vereinigten es 1528 mit der Herrschaft Flums-Gräpplang. 1595 werden Mühlen am Widenbach erwähnt. 1641-42 erfolgten Bau und Weihe der Kapelle St. Johannes Evangelist. 1714 lösten sich T. und Berschis von der Kirche Flums und bildeten eine eigene Pfarrei. 1779 kaufte sich T. aus der Untertänigkeit der Herrschaft Flums-Gräpplang los und kam 1803 mit Berschis zur polit. Gem. Walenstadt. Seit 1967 hat T. keine Dorfschule mehr. Ende des 20. Jh. siedelten sich neue Gewerbebetriebe an.

Quellen und Literatur

  • P. Gubser, Dorfchronik von T., 1985
Von der Redaktion ergänzt
  • Rothenhaüsler, Erwin: Der Bezirk Sargans, 1951, S. 425-428 (Die Kunstdenkmäler des Kantons St. Gallen, 1).

Zitiervorschlag

Paul Gubser: "Tscherlach", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 13.04.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/015968/2011-04-13/, konsultiert am 29.05.2023.