Weiler in der politischen Gemeinde Göschenen UR, eingangs des Göscheneralptals, mit mehreren Häusergruppen und einer Kapelle. 1549 ob frutt. 1837 73 Einwohner; 1870 87; 1920 38; 1950 19; 1990 30.
Abfrutt war vermutlich der Ausgangspunkt des Wegs über den Spitzigrat, dem wohl bis zur Eröffnung der Schöllenen eine gewisse Bedeutung zukam. Bis 1875 gehörte Abfrutt zur Pfarrei Wassen, seither zur neu geschaffenen Pfarrei Göschenen. 1608 Bau der Kapelle St. Matthias, 1880 vergrösserter Neubau. Ackerbau bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts, Vieh- und Alpwirtschaft mit ausgedehnter Wildheuerei. Kristallhandel, Holzverarbeitung und -handel, vor allem nach Ursern. Die Gotthardbahn ermöglichte 1889 die Eröffnung eines Granitsteinbruchs unterhalb von Abfrutt, der um 1900 prosperierte. 1952 Bau der Fahrstrasse zur Göscheneralp.