29.3.1857 Nyon, 29.1.1910 Grasse (Provence), ref., von Ropraz. Sohn des Jean-Louis, Lehrers und späteren Papeteristen, und der Zélie-Elise geb. Piguet. 1882 Valentine Gonin. R. studierte Geisteswissenschaften an der Akad. Lausanne und bildete sich in Deutschland fort. 1879 ging er nach Paris und zählte zu den Anhängern Emile Zolas. Er arbeitete als Journalist und schrieb seine ersten Romane, u.a. "La femme d'Henri Vanneau" (1884). V.a. dank seiner Essays über deutsch- und italienischsprachige Werke wurde er auf den Lehrstuhl für vergleichende Literatur der Univ. Genf berufen, den er 1885-93 innehatte. Er verfasste weitere Romane wie "Wettlauf zum Tod" (1999, franz. 1885) und "La vie privée de Michel Teissier" (1893) sowie Essays ("Les idées morales du temps présent" 1891). Nach seiner Rückkehr nach Paris begründete er eine eigene Literaturströmung, den sog. Intuitivisme, hielt Vorträge über soziale Probleme und las aus lokalpatriot. Romanen, z.B. "L'eau courante" (1902) und "Der Brandstifter" (1979, franz. 1906), vor, mit denen er grosse Erfolge feierte. In der Rolle des renommierten Paten empfing er zahlreiche Westschweizer Künstler wie Charles Ferdinand Ramuz, Edmond Gilliard oder René Auberjonois. 1996 wurde ein nach R. benannter Literaturpreis geschaffen.
Quellen und Literatur
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 29.3.1857 ✝︎ 29.1.1910 1857-03-291910-01-29 |
Systematik
Künste und Literaturen / Literaturen |