WalterWeideli

16.7.1927 Genf, 1.12.2020 Bergerac, reformiert, ab 1981 katholisch, von Kaltenbach und Plan-les-Ouates. Sohn des Walter Weideli, Prokuristen, und der Elisabeth geborene Bächle. ​1) 1951 Valborg Backlund, Ärztin, Tochter des Sven Backlund, Journalisten, 2) 1973 Germaine (genannt Mousse) Rivoiro (2001), Publizistin, Tochter des Giovanni Rivoiro, Arbeiters. Nach dem Literaturstudium in Genf arbeitete Walter Weideli 1951-1969 beim Journal de Genève, für das er die Wochenendbeilage Samedi littéraire ins Leben rief. Als freier Schriftsteller und Übersetzer war er 1973-1978 Stiftungsrat der Pro Helvetia und 1976-1978 Präsident der Schweizer Sektion der Société des auteurs et compositeurs dramatiques. 1978 liess er sich in Aquitanien nieder, zuerst in Sainte-Innocence, ab 2010 in Bergerac. Seine Theaterstücke Réussir à Chicago (1962) und Un banquier sans visage (1964) – Letzteres löste eine heftige Polemik aus und führte zur Gründung der Genfer Partei Vigilance – sowie seine Fernsehdramen Le dossier Chelsea street (1961) und La fusillade en réponse à Dostoïevski (1972) wurden von François Simon, Jean Vilar, Claude Goretta und Marcel Bluwal inszeniert. Weideli übersetzte Werke von Robert Walser, Herbert Meier, Friedrich Dürrenmatt, Ludwig Hohl und Elias Canetti sowie Artikel für das Historische Lexikon der Schweiz. 1986 erschien Moine aujourd'hui, 2010 La partie d'échecs. 1985 erhielt Walter Weideli den Prix lémanique de la traduction.