
29.1.1866 Clamecy (Burgund), 30.12.1944 Vézelay (Burgund), Franzose. Marie Koudachev. Der engagierte Intellektuelle und Schriftsteller R. hielt sich zwischen 1882 und 1914 oft in der Schweiz auf, wo er mit Schriftstellerkollegen wie Philippe Monnier, René Morax und Charles Ferdinand Ramuz verkehrte. 1912-13 war er für die "Chronique parisienne" der "Bibliothèque universelle" zuständig. Als ihn der 1. Weltkrieg 1914 in Genf überraschte, blieb er bis 1919 dort und kämpfte schreibend gegen die Absurdität des "europ. Gemetzels" an. 1915 publizierte er "Au-dessus de la mêlée", eine Sammlung von Artikeln, die zuerst im "Journal de Genève" erschienen waren, sowie 1917 "Aux peuples assassinés". Er unterstützte die "Cahiers vaudois", die 1914-15 zwei Protestnummern ("Louvain ... Reims") veröffentlichten. Dank seines Namens und Engagements sammelte er zahlreiche Persönlichkeiten um sich, darunter Pierre Jean Jouve, Edmond Privat, Edmond Bille und Pierre Cérésole. Zudem arbeitete er mit pazifist. Zeitschriften zusammen. 1922-38 lebte R. in Villeneuve (VD), das zu einem internat. Treffpunkt für all jene wurde, die für Gewaltlosigkeit nach dem Vorbild Mahatma Gandhis einstanden. Sein entschiedener Antifaschismus, aber auch seine Sympathien für die UdSSR und einige Aspekte des Kommunismus trugen ihm heftige Kritik ein. 1915 Literaturnobelpreis.