de fr it

PhilippeMeylan

23.5.1893 Vuarrens, 29.9.1972 Lausanne, ref., von Le Lieu. Sohn des Georges-Frédéric, Pfarrers, und der Marie-Rosine geb. Bezençon. Ledig. 1911 Matura in Burgdorf, Rechtsstud. in Lausanne und Paris, 1919 Dr. iur. 1919-22 Sekr. am Eidg. Versicherungsgericht. 1922 PD, 1923-32 ao., 1932-64 o. Prof. für röm. Recht an der Univ. Lausanne (1928-30, 1938-42 und 1947 Dekan der jurist. Fakultät). M., ein begnadeter Lehrer, zählte zu den bedeutendsten Rechtshistorikern der Schweiz und Europas. Sein Hauptgebiet war das röm. Kaufrecht. Zeitlebens beschäftigte ihn das Rätsel um die Entstehung des Konsensualkaufs; es blieb ihm aber versagt, seine zahlreichen Abhandlungen in eine Gesamtdarstellung einzubringen. M. zeichnete für die Edition der Institutionen des Gaius in den "Textes de droit romain" verantwortlich. Daneben beschäftigte er sich auch mit der Rechtsgeschichte der Neuzeit. M. protestierte 1937 gegen die Verleihung des Ehrendoktorats an Benito Mussolini. 1943-53 fungierte er als Verwaltungsrat der "Gazette de Lausanne". Besondere Verdienste erwarb er sich als Gründungsmitglied und langjähriger Präs. des schweiz. Arbeitskreises "Ius Romanum Medii Aevi" (1955-72). Dr. h.c. der Univ. Dijon (1938), Paris (1946) und Strassburg (1964).

Quellen und Literatur

  • Jean Barbeyrac (1674-1744) et les débuts de l'enseignement du droit dans l'ancienne Académie de Lausanne, 1937
  • P.F. Girard, F. Senn, Textes de droit romain 171967, 17-218
  • Mélanges Philippe M., 2 Bde., 1963, (mit Werkverz.)
  • Philippe M. (1893-1972), 1993, (mit Bibl.)
Weblinks
Normdateien
GND
VIAF
Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 23.5.1893 ✝︎ 29.9.1972

Zitiervorschlag

Fritz Sturm: "Meylan, Philippe", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 10.11.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/016253/2009-11-10/, konsultiert am 06.06.2023.