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Gilde

Gilden waren die im Norden Deutschlands und Frankreichs sowie in England vom 8. Jahrhundert an bezeugten genossenschaftlich organisierten, kulturell-religiösen Körperschaften, ähnlich den im Deutschen Reich ab dem 13. Jahrhundert entstandenen geistlichen Bruderschaften. Der Begriff übertrug sich, wie derjenige der Bruderschaft, auf gewerbliche Körperschaften: im 13. Jahrhundert auf die Kaufmannsgilden der norddeutschen Hansestädte, im 17. Jahrhundert auf die wechselweise auch als Zünfte oder Innungen bezeichneten norddeutschen Handwerkergilden. In der Schweiz waren für gewerbliche Körperschaften Bruderschaft, Zunft und Gesellschaft üblich, der Begriff Gilde erscheint nicht in den Quellen.

Quellen und Literatur

  • HRG 1, 1687-1692
  • LexMA 4, 1452 f.
Weblinks

Zitiervorschlag

Anne-Marie Dubler: "Gilde", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 12.12.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/016409/2006-12-12/, konsultiert am 19.03.2024.