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Landesverband Freier Schweizer Arbeitnehmer (LFSA)

Bürgerlich gesinnte Arbeiter v.a. in Solothurn (SBB-Werkstätte Olten) und St. Gallen bildeten ab 1911 eigene Gewerkschaften, eine 1913 eröffnete provisor. Zentralstelle scheiterte jedoch im Krieg. Die Orientierung am Reformflügel des Freisinns und die strikte Ablehnung des Landesstreiks gaben der Bewegung Auftrieb. Am 11.5.1919 wurde der LFSA gegründet, bis 1941 mit Sitz in St. Gallen, dann in Zürich. Trotz der Ausdehnung auf weitere Kantone erlangte dieser nie Bedeutung, blieb er doch bis 1943 unter 10'000, bis 1974 unter 20'000 Mitgliedern. Den Höhepunkt erreichte er 1983 mit fast 23'000 Mitgliedern. Als Gegengewicht zum SGB wurde er von Unternehmern gefördert. Gegen den Widerstand von SGB-, gelegentlich von CNG-Verbänden und trotz fehlender Verankerung in den Betrieben avancierte er beim Friedensabkommen 1937 sowie ab den späten 1930er Jahren bei wichtigen Gesamtarbeitsverträgen (z.B. 1938 Bauhauptgewerbe, 1945 Chemie) zum Partner. 1998 fusionierte der LFSA mit drei christl. Gewerkschaften zur Syna.

Quellen und Literatur

  • Bestände im SWA und Sozarch (Syna-Archiv)
  • G. Egli, 50 Jahre L., 1969
  • A. Meyer, P. Zumstein, 75 Jahre L. 1919-1994, 1994
Weblinks
Kurzinformationen
Variante(n)
LFSA

Zitiervorschlag

Bernard Degen: "Landesverband Freier Schweizer Arbeitnehmer (LFSA)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 18.03.2015. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/016486/2015-03-18/, konsultiert am 17.04.2024.