Mit der Enzyklika "Rerum Novarum" (1891) von Papst Leo XIII., die die soziale Frage thematisierte, rückte auch die Problematik der seelsorger. Betreuung von Migranten in den Blickpunkt der kath. Kirche. Zunächst befassten sich die Diözesen Bergamo und Mailand mit der Betreuung ital. Emigranten in die Schweiz. 1898 wurde in Zürich im Anschluss an den Italienerkrawall von 1896 die von Salesianern geführte M. Zurigo gegründet. Ab 1900 entstanden Missioni cattoliche italiane in Genf (1900), im Kt. Wallis (1901 in Zusammenhang mit dem Bau des Simplontunnels) und in Basel (1903) sowie an zahlreichen Orten temporäre Betreuungseinrichtungen. Nach dem 2. Weltkrieg wurden auch in vielen kleineren Ortschaften Missionen ins Leben gerufen. Gegen Ende des 20. Jh. bestanden in der Schweiz 88 Missioni cattoliche italiane mit 100 Priestern (262 in Europa, 680 weltweit).
Quellen und Literatur
- La M. di Ginevra, 1900-1975, 1975
- G. Tassello, «Missioni cattoliche in Europa 1946-1986», in Quaderni di Servizio Migranti 9, 1988, 37-67
- A. Ciapparella, T. Gatani, M. Zurigo, 1898-1998, 1997
- L. Trincia, Migration und Diaspora, 1998, (ital. 1997)
Weblinks