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Schweizerisches Institut für Hauswirtschaft (SIH)

Im Anschluss an den 3. Frauenkongress (Frauenbewegung) gründeten Frauenorganisationen 1948 auf Initiative des Verbandes Schweiz. Hausfrauenvereine in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich das SIH. Die Idee wurde seit der Saffa 1928 als Reaktion auf das rückläufige Angebot an billigen Hausangestellten öffentlich diskutiert. Das Institut fungierte als unabhängige Prüfstelle von Haushaltsgeräten, hauswirtschaftl. Einrichtungen und Reinigungsmitteln und beteiligte sich an der Weiterbildung der Hauswirtschaftslehrerinnen und -beraterinnen. Auch erarbeitete es wissenschaftlich fundierte Ratschläge für die Rationalisierung der Hausarbeit. Die Trägerschaft erweiterte sich u.a. um die Wirtschaftsverbände der Hersteller und Vermarkter von Haushaltsgeräten sowie um Konsumentenorganisationen. Vom Institut für gut befundene Produkte wurden mit einem Signet versehen. Die SIH-Zeitschrift "Auf Nummer sicher" diente der Information der Konsumentinnen. Finanzielle Probleme und der Vorwurf, im Gegensatz zum Konsumentenschutz zu wirtschaftsfreundlich zu sein, führten nach einer Medienkampagne 1991 zum Liquidationsbeschluss und 1992 zur Auflösung.

Quellen und Literatur

  • Sozarch
  • Auf Nummer Sicher 7, 1986, 5-11
  • R. Zürcher, Von Frauen für Frauen, 1999
  • Vergessene Gesch., hg. von M. Gosteli, 2 Bde., 2000
Weblinks

Zitiervorschlag

Elisabeth Joris: "Schweizerisches Institut für Hauswirtschaft (SIH)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.11.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/016503/2012-11-27/, konsultiert am 19.04.2024.