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AntonMolina

Seite aus der in Genf publizierten Sammlung La Valteline, ou Mémoires, discours traités, et Actes des négociations sur le sujet des troubles et guerres survenues en la Valteline et au pays des Grisons, Recueil très utile et nécessaire en ce temps à tous bons patriotes (Das Veltlin, oder Denkschriften, Reden und Verhandlungsakten über die Unruhen und Kriege im Veltlin und im Bündnerland, eine äusserst nützliche Sammlung, unentbehrlich für jeden guten Patrioten unserer Zeit), 1631 (Schweizerische Nationalbibliothek).
Seite aus der in Genf publizierten Sammlung La Valteline, ou Mémoires, discours traités, et Actes des négociations sur le sujet des troubles et guerres survenues en la Valteline et au pays des Grisons, Recueil très utile et nécessaire en ce temps à tous bons patriotes (Das Veltlin, oder Denkschriften, Reden und Verhandlungsakten über die Unruhen und Kriege im Veltlin und im Bündnerland, eine äusserst nützliche Sammlung, unentbehrlich für jeden guten Patrioten unserer Zeit), 1631 (Schweizerische Nationalbibliothek). […]

nach dem 29.12.1650, kath., von Buseno. Sohn des Orazio, Notars sowie Landammanns von Calanca und Podestà in Traona. 1616 Violanta von Salis, Tochter des Vespasian, Herrn zu Aspermont und 1581 Vicari im Veltlin. Durch Heirat gelangte M. in den Besitz des Schlosses Salenegg (Gem. Maienfeld), das er 1646 neu ausstattete. 1608 rief er in einer "Treuherzigen Vermahnung" zur Einigkeit in den Drei Bünden auf. 1609 weilte er an der Univ. Paris, darauf war er 1613-15 Podestà in Traona, 1631-33 und 1641-42 Landvogt der Herrschaft Maienfeld. Er wirkte 1614-15, 1617-18, 1624-27 und 1629-31 als königlicher franz. Sekretär und Dolmetscher bei den Drei Bünden. Mit dem franz. Gesandten Etienne Gueffier setzte er sich gegen die Erneuerung des Bündnisses der Drei Bünde mit Venedig ein und wurde 1618 vom Strafgericht in Thusis zusammen mit Pompejus von Planta, Luzius de Mont, Giovanni Antonio Gioiero u.a. des Landes verwiesen. 1622 war M. an der Aushandlung des Lindauer Vertrags beteiligt, 1627 sandten ihn die Drei Bünde nach Paris, um Kardinal Richelieu zur Abänderung des Vertrags von Monzon zu bewegen. 1628 wurde er vom franz. König Ludwig XIII. zum Ritter geschlagen. 1629 war er Gesandter nach Innsbruck zur Erneuerung des Erbeinigungsvertrags. Als Oberstleutnant des in franz. Diensten stehenden Regiments Schauenstein, das er später selbst kommandierte, kämpfte er an der Seite Hzg. Henri de Rohans gegen Österreich und Spanien. Später wandte er sich der span.-österr. Politik zu und wurde 1637 als Verschworener gegen Rohan von den Drei Bünden nach Mailand zum Marchese de Leganes geschickt. Im gleichen Jahr trat er mit seinem Regiment in mailänd. Dienste. 1639 nahm er an den Verhandlungen des 1. Mailänder Kapitulats teil.

Quellen und Literatur

  • La Valteline, ou Memoires, discours traictez [...], 1631
  • J.J. Simonet, «Due Cavalieri della Calanca», in Raetica varia 8, 1926, 45-80
  • R. Bornatico, «Antonio M. e la sua opera», in QGI 42, 1973, 135-144
Weblinks
Weitere Links
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Zitiervorschlag

Ursus Brunold: "Molina, Anton", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 02.12.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/016889/2010-12-02/, konsultiert am 29.03.2024.