19.3.1547 Cuneo (Piemont), 25.12.1625 La Queute bei Abbeville (Picardie), ref., später kath., 1588 in Frankreich eingebürgert. Sohn des Bartolomeo Pasquali. (Name unbekannt). Kindheit in Genf bei seinem Onkel Gian Luigi (1555 in Genf eingebürgert, 1560 Feuertod in Rom). 1559 und 1563 an der Akad. Genf eingeschrieben. 1567 in Cuneo, Schützling von Margaretha von Frankreich, Herzogin von Savoyen. Nach ihrem Tod 1574 im Dienst des franz. Königs Heinrich III. 1592 Ratsherr und dann Generalanwalt im Parlament von Rouen, Parlamentsrat. 1589 Gesandter von Heinrich IV. in London, dann 1604-14 in den Drei Bünden. In seiner "Legatio Rhaetica" (1620, dt. 1781) beschrieb P. die damaligen Auseinandersetzungen zwischen den Anhängern Frankreichs und Spaniens. 1603 verhinderte er die Erneuerung der Allianz zwischen Graubünden und Venedig. P. verfasste auch ein Gedicht über die Bäder von Pfäfers. Nach 1614 war er wieder Parlamentsrat und zog sich dann in seine Herrschaft La Queute zurück. P. war unter Kg. Heinrich III. Mitglied der Académie du Palais. Sein umfangreiches Werk umfasst zudem einen polit. Kommentar zu den Annalen von Tacitus (1581) sowie eine Abhandlung über die Kunst der Gesandtschaft ("Legatus" 1598).
Quellen und Literatur
- E. Rott, «Instruction et dépêches adressées par Henri IV à Charles P., son ambassadeur aux Ligues grises, 1604-1610», in Revue d'histoire diplomatique 7, 1893, 124-155, 251-296, 428-441
- Livre du Recteur 5, 90 f.
- M. Fumaroli, La diplomatie de l'esprit, 1994, 59-124
Kurzinformationen
Variante(n) | Carlo Pasquali (Taufname)
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Lebensdaten | ∗︎ 19.3.1547 ✝︎ 25.12.1625 1547-03-191625-12-25 |