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Friedrich vonSalisSamedan

1512, 14.6.1570, ref., von Samedan. Sohn des Rudolf, Obersten in franz.-venezian. Diensten, und der Anna Misani, von Samedan. Neffe des Dietegen (->), Cousin von Bartholomäus (->) und Dietegen (->). 1544 Ursina Travers, Tochter des Johann Travers. 1554, 1556, 1557-58 und 1564 bündner. Gesandter nach Venedig, 1559-61 commissari von Chiavenna. Als Anhänger Frankreichs 1565 vom Strafgericht der span. Partei im sog. Speckkrieg verurteilt. Ab 1558 an nicht durchgeführten Plänen zur Säkularisation des Bistums Chur beteiligt, 1566 erfolglose Gesandtschaft nach Augsburg wegen der Kandidatur seines Cousins Bartholomäus für das Churer Bischofsamt. Vergeblich war auch sein Einsatz für ein wirtschaftl.-militär. Bündnis Graubündens mit Venedig. Als Protegé von Johann Travers förderte S. die Reformation in Graubünden. Er war mit Heinrich Bullinger befreundet und unterhielt auch Kontakte zu anderen Reformatoren und Humanisten.

Quellen und Literatur

  • L. Vischer, «Friedrich von S.», in BM, 1952, 329-357
  • M. Bundi, Frühe Beziehungen zwischen Graubünden und Venedig, 1988
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Zitiervorschlag

Peter Conradin von Planta: "Salis, Friedrich von (Samedan)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 22.02.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/016941/2011-02-22/, konsultiert am 21.04.2024.