Die D., die von Nov. 1618 bis Mai 1619 stattfand, setzte den theol. Streitigkeiten um Prädestination und Gnade ein Ende, welche die niederländ. Kirche spalteten. Die von den Generalstaaten einberufene D. verurteilte die Lehre der auch Remonstranten gen. Arminianer, welche die Idee der allmächtigen Gnade ablehnten, und nahm in der Frage der doppelten Prädestination eine Johannes Calvin nahe stehende Haltung ein. Der Heidelberger Katechismus und die überarbeitete "Confessio Belgica" wurden zur Zusammenfassung des ref. Glaubens erklärt und die Prädestination in den "Canones" so definiert, dass jegliche menschl. Mitwirkung am Heilswerk ausgeschlossen blieb. Achtundzwanzig ausländ. Delegierte nahmen an den Sitzungen teil, unter ihnen Markus Rütimeyer (Bern), Sebastian Beck und Wolfgang Meyer (Basel), Hans Conrad Koch (Schaffhausen), Johann Jakob Breitinger (Zürich), Jean Diodati und Théodore Tronchin (Genf), alle entschiedene Gegner der Arminianer. Die Beschlüsse der D., die 1675 in der Formula Consensus bestätigt wurden, waren während des ganzen 17. Jh. Richtschnur des theol. und kirchl. Lebens.
Quellen und Literatur
- TRE 9, 140-147
- Confessions et catéchismes de la foi réformée, hg. von O. Fatio, 1986
- D. Sinnema, «Reformed Scholasticism and the Synod of Dort (1618-1619)», in John Calvin, 1986, 467-506
- W.A. McComish, The Epigones, 1989
Weblinks