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Katharina Franziska vonWattenwyl

Dezember 1645 Bonmont (Gemeinde Chéserex), 21.11.1714 Valangin, reformiert, von Bern. Tochter des Gabriel, Landvogts von Bonmont und Oron, und der Barbara geborene von Wattenwyl. 1) 1669 Abraham Le Clerc, Pfarrer von Därstetten, 2) 1679 Samuel Perregaux, Gerichtsschreiber, später Bürgermeister von Valangin. Wegen Spionagediensten für König Ludwig XIV. von Frankreich wurde Katharina Franziska von Wattenwyl 1690 in Bern in einem Hochverratsprozess nach harter Folter zum Tod verurteilt. Ihre Familie erreichte aber eine Milderung der Strafe auf lebenslange Verbannung. Heftige Kritik am Prozess übte Joseph Werner mit seinem allegorischen Bilderzyklus von 1690-1691, nach dem von Wattenwyl in den Auseinandersetzungen zwischen pro- und antifranzösischen Kräften als Sündenbock herhalten musste. Ihr Leben bildete die Vorlage der Romane von Adolf Frey ("Die Jungfer von Wattenwyl" 1912) und Therese Bichsel ("Catherine von Wattenwyl" 2004).

Quellen und Literatur

  • «Mémoire de Madame Perregaux née de Watteville», in AHVB 6, 1867, 71-168
  • T. Bhattacharya-Stettler, «... anstatt ihrer Haushaltung obzuliegen und in derselben ein stilliges und gottseliges Leben zu führen...», in Im Schatten des Goldenen Zeitalters 2, 1995, 257-271
  • H. Braun, Die Fam. von Wattenwyl, 2004, 135-141
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Kurzinformationen
Variante(n)
Katharina Perregaux (Ehename)
Catherine de Watteville
Familiäre Zugehörigkeit
Lebensdaten ∗︎ Dezember 1645 ✝︎ 21.11.1714

Zitiervorschlag

Hans Braun: "Wattenwyl, Katharina Franziska von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.11.2014. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/017294/2014-11-11/, konsultiert am 28.05.2023.