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Freiwirtschaftliche Bewegung

Plakat für eine Kundgebung in Zürich, 1939 (Museum für Gestaltung Zürich, Plakatsammlung, Zürcher Hochschule der Künste).
Plakat für eine Kundgebung in Zürich, 1939 (Museum für Gestaltung Zürich, Plakatsammlung, Zürcher Hochschule der Künste). […]

Die F. fusst auf der Freigeldlehre von Silvio Gesell, die durch Regulierung der Geldmenge nach der Warenmenge und durch sog. Freigeld, das periodisch an Wert verliert, Konjunkturschwankungen und Krisenanfälligkeit der Wirtschaft beheben will. Grundbesitz soll verstaatlicht und als Freiland verpachtet werden. Der Schweizer Freiland-Freigeld-Bund wurde 1915 gegründet (1924 Schweizer Freiwirtschaftsbund). Zu den führenden Vertretern in der Schweiz wurden Th. Christen, Hans Bernoulli, Werner Schmid, Hans Konrad Sonderegger, Fritz Schwarz und Friedrich Salzmann. Einen Aufschwung erlebte die F. in der Krise der 1930er Jahre mit der Kritik an der Währungspolitik und der Gründung des Wirtschafts-Rings (WIR) als einer Art Tauschbank. Nach Auseinandersetzungen um die Rolle Sondereggers erfolgte 1946 eine Spaltung in die F. und die Liberalsozialistische Partei, die heute in der Internat. Vereinigung für natürl. Wirtschaftsordnung (INWO) vereinigt sind.

Quellen und Literatur

  • SWA, Freiwirtschaftl. Bibliothek
  • M. Schärrer, Geld- und Bodenreform als Brücke zum sozialen Staat, 1983
Weblinks

Zitiervorschlag

Ruedi Brassel-Moser: "Freiwirtschaftliche Bewegung", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 02.10.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/017396/2008-10-02/, konsultiert am 11.12.2024.