Die Alleanza Liberi e Svizzeri (ALS) wurde am 27.3.1976 in Vezia als überparteil. Tessiner Bewegung gegründet, deren Mitglieder sich aus dem rechten Spektrum der bürgerl. Parteien rekrutieren. Die Vereinigung, die sich vorgenommen hat, "der sozialkommunist. Ideologie entgegenzutreten" (Antikommunismus), verdankt ihr Entstehen der Herausbildung einer wirtschaftl. und polit. Rechten in den 1970er und 80er Jahren. Die ALS wurde von der Zeitung "Gazzetta Ticinese", dem Sprachrohr des rechten Freisinns, und der Schweiz. Volkspartei offen unterstützt. Im Lauf der Jahre richtete sich die Kritik der ALS v.a. auf zwei Ziele: die Information von Radio und Fernsehen, die der Linkslastigkeit bezichtigt wurde, und die Leitungsgremien der Schulen, denen man vorwarf, "die Selektion zu entmutigen und die Individualität zu unterdrücken". Dazu kamen später Stellungnahmen gegen die zu starke Einmischung des Staates, die ökolog. "Fundamentalismen", die armeekrit. Volksinitiativen und die Politik auf Bundesebene, bei der man die Entschlossenheit in der Einwanderungsfrage und der Verteidigung nationaler Interessen vermisste. Die Vereinigung zählte Anfang des 21. Jh. rund 1'500 Mitglieder und gibt das vierteljährl. Informationsblatt "Cronache dell' ALS" heraus.
Quellen und Literatur
- R. Bianchi, Il Ticino politico contemporaneo, 1921-1975, 1989, v.a. 466-468
Weblinks