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Vigilance

Populistische und fremdenfeindliche Partei in Genf. Sie ging hervor aus der 1964 gegründeten Bürgerbewegung gegen das Patronat des Kantons Genf über das Schauspiel "Un banquier sans visage", das anlässlich der 150-Jahrfeier des Eintritts von Genf in den Bund von Walter Weideli verfasst worden war. In ihrem Parteiprogramm verlangte Vigilance den Schutz der Kleineigentümer und kritisierte das rasante Wachstum Genfs und die Asylpolitik. Vigilance sicherte sich eine ständige Vertretung im Grossen Rat (1965 und 1973 zehn Sitze) und stellte 1975-1987 mit Mario Soldini ihren einzigen Nationalrat. Nach dem Wahlerfolg von 1985, als sie 19 Sitze im Kantonsparlament gewann und damit zweitstärkste Partei wurde, erlebte Vigilance jedoch einen raschen Niedergang. 1989 zählte die Partei nur noch neun Abgeordnete. Wegen politischen Differenzen, besonders zwischen jüngeren und älteren Mitgliedern, löste sie sich 1991 auf.

Quellen und Literatur

  • J. Béguin, L'extrême droite genevoise: des origines à nos jours, 2007
Weblinks

Zitiervorschlag

Sébastien Farré: "Vigilance", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 17.10.2011, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/017412/2011-10-17/, konsultiert am 19.03.2024.