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Jean GeorgesBruat

5.1.1697 Pruntrut, vor 1789 Wien, kath., von Pruntrut. Sohn des Jean Pierre, Notars, Ratsherrn, und der Marguerite Monnier. 1729 Marie Jeanne Münch, Tochter des Bernardin, Steuereinnehmers des Fürstbistums Basel. Schwager von Pierre François Choullat. Schüler der Jesuiten in Pruntrut. Beamter der fürstbischöfl. Kanzlei, Notar. Sekr. des Hofrates, 1728 abgesetzt. B. wurde zu einem hartnäckigen Gegner des Hofes. Als Sekr. der Stadt Pruntrut und Syndikus der Landstände spielte er bei den Landestroublen, die das Fürstbistum 1726-40 erschütterten, eine führende Rolle und vertrat 1732 die Klagen der Landstände vor Ks. Karl VI. B. übte auf die Stadt- und Landbewohner, deren Berater er war, einen starken Einfluss aus und nützte seine öffentl. Ämter zugunsten der Aufständischen. Er wurde der Fälschung und des Amtsmissbrauchs angeklagt, floh nach Frankreich und wurde am 27.11.1740 in Abwesenheit zum Tode verurteilt. Danach wirkte er in Wien als kaiserl. Unterbibliothekar.

Quellen und Literatur

  • R. Ballmer, Les Etats du pays, ou les assemblées d'Etats dans l'ancien évêché de Bâle, 1985
Weblinks

Zitiervorschlag

Philippe Froidevaux: "Bruat, Jean Georges", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 24.01.2003, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/017621/2003-01-24/, konsultiert am 09.10.2024.