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GustaveRoussy

24.11.1874 Vevey, 30.9.1948 Paris, ref., von Vevey und Saanen, ab 1906 franz. Staatsbürger. Sohn des Emile-Louis (->). Bruder des Auguste (->). 1907 Henriette Thomson, Tochter des Gaston, franz. Ministers. Medizinstud. in Genf und Paris. 1910 wurde R. Prof. an der medizin. Fakultät der Univ. Paris, 1913 Chefarzt am Hôpital Paul-Brousse in Villejuif bei Paris. Dort fand er im Kampf gegen den Krebs seine wahre Berufung. Er entwickelte dabei eine völlig neue Methode, welche die interdisziplinäre Zusammenarbeit der Medizin mit der Chemie, der Physik sowie der experimentellen und vergleichenden Pathologie verlangte. Ab 1937 war R. Rektor der Pariser Universität, zur Zeit des Vichy-Regimes 1940-44 aber seines Amts enthoben. Als R. zu Unrecht mit einem Politik- und Finanzskandal in Verbindung gebracht wurde, nahm er sich das Leben. Er wurde offiziell rehabilitiert, und 1950 erhielt das von ihm gegr. Krebsinstitut seinen Namen. 1936 Dr. h.c. der Univ. Genf.

Quellen und Literatur

  • R. Bernoulli, «Un grand méconnu», in Gesnerus 37, 1980, 34-46
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Lebensdaten ∗︎ 24.11.1874 ✝︎ 30.9.1948

Zitiervorschlag

René Bernoulli-Chrétien: "Roussy, Gustave", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 19.11.2010, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/017722/2010-11-19/, konsultiert am 16.10.2024.