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Otto I. vonGrandson

Grabfigur im Chor der Kathedrale von Lausanne (Fotografie Claude Bornand).
Grabfigur im Chor der Kathedrale von Lausanne (Fotografie Claude Bornand). […]

um 1238, April 1328 . Sohn des Peter ( ->). Bruder der Willelmeta (->). Ledig und ohne Nachkommen. Neffe von Guillaume de Champvent, Othon de Champvent und Pierre de Champvent. Berühmt ist G. wegen seiner Karriere am engl. Königshof, die er dank Pierre de Champvent und seinem Vater beginnen konnte. Ab 1265 ist er im Dienst Kg. Eduards I. belegt, den er bei wichtigen diplomat. Missionen am franz. und am päpstl. Hof vertrat. 1277 wurde G. Gouverneur der Kanalinseln, 1284 Justitiar von Wales. 1291 befehligte er die engl. Kreuzfahrer beim Fall von Akkon. Nach dem Tode Eduards I. 1307 hielt er sich viel häufiger in der Waadt auf. Die Bedeutung seiner Fam., aber v.a. das riesige Vermögen, das er am engl. Hof erworben hatte, und sein internat. Beziehungsnetz ermöglichten ihm, in der waadtländ. Elite eine wichtige Rolle zu spielen. Er versuchte, diese in den Einflussbereich der Savoyer zu bringen, deren Gläubiger er im Übrigen war. G. veranlasste wichtige Änderungsarbeiten am Schloss G. und an der dortigen Prioratskirche Saint-Jean-Baptiste, die er reichhaltig ausstatten liess. In G. gründete er einen Franziskanerkonvent (1289-98), in La Lance bei Concise ein Kartäuserkloster (1317). Der Kathedrale Lausanne, wo er in einer grandiosen Trauerfeier bestattet werden wollte, schenkte er ein Antependium (heute in Bern); das Grabmal mit seiner Liegefigur ist heute noch dort zu sehen.

Quellen und Literatur

  • C.L. Kingsford, «Sir Otho de Grandison, 1238?-1328», in Transactions of the Royal Historical Society, 3. Ser., 3, 1909, 125-195 , (franz. Zusammenfassung in RHV, 1910, 150-157, 172-181, 205-212)
  • E.R. Clifford, A Knight of Great Renown, , 1961
  • HS III/1, 736; V/1, 381-390
  • LexMA 4, 1652
  • B. Andenmatten, La Maison de Savoie et la noblesse vaudoise (XIIIe-XIVe s.), 2005
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Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit
Lebensdaten ∗︎ um 1238 ✝︎ April 1328

Zitiervorschlag

Bernard Andenmatten: "Grandson, Otto I. von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 21.01.2008, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/017791/2008-01-21/, konsultiert am 07.12.2024.