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Ladislao d'Aquino

1546, 12.2.1621 Rom, katholisch, aus neapolitanischem Grafengeschlecht. Rechtsstudium (inbesondere kanonisches Recht). 1571 Priesterweihe, Signaturreferendar, 1581-1621 Bischof von Venafro, 1608-1613 Nuntius in der Schweiz, 1616 Kardinal. 1608 entzog Ladislao d'Aquino die Klöster der Schweizer Benediktinerkongregation der bischöflichen Visitation und versuchte, dem Abt von Einsiedeln die Bischofswürde zu verschaffen. Er unterstützte die Kapuziner (Übertragung der Konvertitenseelsorge) und Jesuiten (1608 Eröffnung einer Schule in Siders) und förderte die Reformen des Basler Bischofs Wilhelm Rinck von Baldenstein sowie die Rückkehr des verbannten Churer Bischofs Johann Flugi (1610). Ergebnislos setzte sich d'Aquino für die Niederlassung des Lausanner Bischofs Johann von Wattenwyl in Freiburg ein. Seine Erfahrungen als Nuntius schrieb er in zwei Berichten nieder ("Relazione della Nunziatura de' Svizzeri" und "Informazione mandata dal sig. card. d'Aquino a mons. Feliciano vescovo di Foligno per il paese de' Svizzeri").

Quellen und Literatur

  • «Information des Cardinals d'Aquino für seinen Amtsnachfolger», in Tb. für Gesch. und Altertum in Süddeutschland, hg. von H. Schreiber, 5, 1846, 223-256
  • DBI 3, 672 f.
  • U. Fink, Die Luzerner Nuntiatur 1586-1873, 1997
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Zitiervorschlag

Urban Fink: "Aquino, Ladislao d'", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 14.08.2001. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/017880/2001-08-14/, konsultiert am 28.03.2024.