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Pasqual MichaelTschudi

10.1.1786 Glarus, 16.5.1858 Innsbruck, katholisch, von Glarus und Ennenda (heute Gemeinde Glarus). Sohn des Josef Anton, Landvogts und Oberstleutnants, und der Marianna Martha Hauser. Ledig. Ab 1804 Offizier in spanischen Diensten, Hauptmann im Regiment Nazar Reding, nach 1823 Oberstleutnant. 1833 Rückkehr nach Glarus, Ratsherr, Kirchgemeindepräsident von Glarus, 1834 Zeugherr. Wie sein Bruder Pfarrer Ferdinand Marianus war Pasqual Michael Tschudi ein Anführer der Katholiken in den Verfassungswirren von 1835-1838. Er bekämpfte die Wiederaufnahme der gemeinsamen Fahrtsfeier beider Bekenntnisse, die Aufhebung der konfessionellen Landesteilung und die neue Verfassung von 1836-1837. 1837 bemühte er sich in Schwyz und Luzern um Unterstützung. Nach seiner Verurteilung wegen Rebellion 1838 trat er in den Dienst des Sonderbunds und befehligte 1847 bei Meierskappel den Luzerner Landsturm. 1848 wegen Landesverrats aus dem Kanton Glarus ausgewiesen, ging er ins österreichische Exil, wo er 1851 in den Grafenstand erhoben wurde. Ritter des spanischen Hermengildenordens und der Goldenen Krone.

Quellen und Literatur

  • Winteler, Glarus 2, 433, 436, 450, 453, 479
  • H. Thürer, Glarner Offiziere in fremden Kriegsdiensten, Ms., 1984 (LAG)
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 10.1.1786 ✝︎ 16.5.1858

Zitiervorschlag

Veronika Feller-Vest: "Tschudi, Pasqual Michael", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 21.11.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/017932/2012-11-21/, konsultiert am 06.02.2025.