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David vonWyss

Kupferstich nach einem Porträt von Felix Maria Diogg, gestochen von Johann Heinrich Lips, 1795 (Zentralbibliothek Zürich, Graphische Sammlung und Fotoarchiv).
Kupferstich nach einem Porträt von Felix Maria Diogg, gestochen von Johann Heinrich Lips, 1795 (Zentralbibliothek Zürich, Graphische Sammlung und Fotoarchiv).

6.3.1737 Zürich, 26.1.1815 Zürich, ref., von Zürich. Sohn des Heinrich, Landschreibers, und der Elisabetha Escher. Enkel des Hans Caspar Escher. Cousin des Hans Konrad (->). 1760 Küngolt Escher vom Luchs, Tochter des Diethelm, Landvogts und Kleinrats. Studien in Zürich, Lausanne und Paris. Eintritt in den Zürcher Kanzleidienst, 1768 zweiter Staatsschreiber und Grossrat, 1771-78 Landvogt von Kyburg, ab 1778 Obervogt von Birmensdorf, Mitglied des Kl. Rats und des Geheimrats, 1783 Seckelmeister. 1795 wurde W. in der letzten Neuwahl im alten Zürich zum Bürgermeister gewählt und versah dieses Amt, mit inneren und äusseren Konflikten konfrontiert, bis zum Untergang des Stadtstaats 1798. Bereits 1766 und 1781 war er Mitglied der Zürcher Gesandtschaft nach Genf, welche die dortigen Unruhen schlichten sollte. Gegenüber dem revolutionären Frankreich verfocht er eine Neutralitätspolitik und wollte am Frieden festhalten. Im Stäfnerhandel (1794-95) war er gegen den Erlass von Todesurteilen, im Jan. 1798 für die Abordnung von Deputationen auf die Zürcher Landschaft. Als Bürgermeister von Zürich präsidierte er die letzte Tagsatzung vom Jan. 1798 in Aarau. Nach dem Rücktritt der Zürcher Regierung 1798 weilte W. mit Unterbrüchen bis 1800 als Flüchtling in Lindau (Bayern) und Augsburg, von April bis Aug. 1799 war er Geisel des Helvet. Direktoriums in Basel, obwohl er sich nicht an den Restaurationsversuchen beteiligt hatte. Nach seiner endgültigen Rückkehr nach Zürich lebte er zumeist auf seinem Landsitz in Meilen und widmete sich der klass. Philologie, ohne ein öffentl. Amt zu bekleiden.

Quellen und Literatur

  • F. von Wyss, Leben der beiden Zürcher. Bürgermeister David von W., Vater und Sohn, 2 Bde., 1884-86
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Zitiervorschlag

Meinrad Suter: "Wyss, David von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 28.11.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/018064/2013-11-28/, konsultiert am 18.04.2024.