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Zugerberg

Werbeplakat mit Fahrplan, gestaltet vom Basler Grafiker Burkhard Mangold zur Eröffnung der Standseilbahn Schönegg-Zugerberg, 1907 (Museum für Gestaltung Zürich, Plakatsammlung, Zürcher Hochschule der Künste).
Werbeplakat mit Fahrplan, gestaltet vom Basler Grafiker Burkhard Mangold zur Eröffnung der Standseilbahn Schönegg-Zugerberg, 1907 (Museum für Gestaltung Zürich, Plakatsammlung, Zürcher Hochschule der Künste).

Dünn besiedelter Höhenzug (bis ca. 1000 m), der zwischen dem Ostufer des Zugersees und dem Ägerital sowie im Süden am Übergang zum Walchwilerberg und Rossberg liegt. Die Korporationen Zug, Unterägeri und Walchwil nutzten die Allmend bis ins 19. Jahrhundert und waren noch zu Beginn des 21. Jahrhunderts die grössten Grundeigentümer. Mit dem Bau der ersten Strasse 1852 und der Eröffnung der Kurhäuser Felsenegg 1854 sowie Schönfels 1869 setzte der Tourismus auf dem Zugerberg ein. Aus dem Kurhaus Felsenegg entstand 1917 das Landerziehungsheim Zugerberg. Dieses wurde 1937 dem 1926 im Kurhaus Schönfels eröffneten Institut Montana angegliedert, das noch zu Beginn des 21. Jahrhunderts besteht. Seit 1907 erschliesst eine Standseilbahn das für die Region wichtige Erholungsgebiet. Der Abbau von Torf im Hochmoorgebiet ab dem 19. Jahrhundert und vor allem im Ersten und Zweiten Weltkrieg fand ein Ende, als dieses 1982 unter Naturschutz gestellt wurde. Im Zweiten Weltkrieg erfolgte die Befestigung des Zugerbergs als Réduitgrenze. Die Meliorationsarbeiten führten vor allem die Insassen der 1943 eingerichteten Militärstrafanstalt Früebüel (seit 1989 landwirtschaftliche Forschungsstation der ETH Zürich) aus.

Quellen und Literatur

  • M. Dommann, «Meliorieren, Nacherziehen, Spazieren», in Zug erkunden, 2002, 328-351
Weblinks
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GND

Zitiervorschlag

Renato Morosoli: "Zugerberg", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 25.01.2015. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/018256/2015-01-25/, konsultiert am 07.12.2024.