4.7.1829 Niederhelfenschwil, 2.10.1891 Gossau, kath., von Waldkirch. Sohn des Franz Josef, Landwirts, und der Anna Maria geb. Böhi. Lateinunterricht bei Pfarrer Gallus Joseph Popp in Häggenschwil, Gymnasium in Fischingen und St. Gallen, Theologiestud. am Collegium Germanicum in Rom, dort 1853 Priester. 1855-57 Kaplan in Oberriet, 1857-61 Pfarrer in Andwil (SG), 1861-91 in Gossau, 1873-91 Dekan des Kapitels Wil-Gossau. 1870-91 St. Galler Kantonsrat, 1876-91 Administrationsrat. Politisch setzte sich R. als herausragender Vertreter der Ultrakonservativen für die kirchl. Rechte und insbesondere für die konfessionellen Schulen ein. Während des Kulturkampfs schrieb er angriffige Parlamentsberichte für das "St. Galler Volksblatt". Präs. des sankt-gall. und Vizepräs. des schweiz. Piusvereins. Verfasser einer "Geschichte der Pfarrgem. Gossau" (1878).
Porträt von Johann Theodor Ruggle. Lithografie Nr. 295 von 1892 aus der Schweizerischen Portrait-Gallerie, erschienen 1888-1907 bei Orell Füssli in Zürich (Schweizerische Nationalbibliothek, Bern).
Quellen und Literatur
- J. Duft, «Der Gossauer Pfarrer Theodor R. als Grundsatzpolitiker in den st. gall. Kulturkämpfen», in Oberberger Bl. 1979, 25-35
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 4.7.1829 ✝︎ 2.10.1891 1829-07-041891-10-02 |