Ab 1525 erw. in Freiburg, 1562 Freiburg, vermutlich schwäb. Herkunft, 1527 Bürger von Freiburg. Ab 1527 Mitglied der Krämerzunft. Wahrscheinlich arbeitete G. zuerst im Bildhauer-Atelier von Hans Geiler, mit dem man ihn manchmal verwechselt hat und dessen Amt als Fischereiaufseher er 1534 übernahm. 1533 erwarb oder erbte G. Geilers Haus und trat auch seine Nachfolge als Bildhauer an, hauptsächlich in Freiburg, aber in den 1540er Jahren auch in Bern, 1554-56 in Solothurn und 1557 in St. Gallen. In Bern werden ihm drei Brunnen zugeschrieben. In Freiburg sind seine bekanntesten Werke der Renaissance-Ratstisch (1546) und die Figuren der sieben öffentl. Brunnen der Stadt (1547-60), die das bedeutendste Ensemble plast. Kunst dieser Epoche in der Schweiz darstellen. G. werden noch andere Werke zugeschrieben, so Monumental-Kruzifixe, die Konsolen und Schlusssteine in der Kirche von Tafers, Statuen, Grabsteine und herald. Motive. G.s Stil steht der schwäb. Kunst nahe und ist in den religiösen Werken traditionell und noch gotisch, in den profanen Schöpfungen dagegen kraftvoll realistisch.
Quellen und Literatur
- M. Strub, Deux maîtres de la sculpture suisse du XVIe siècle, 1962
Kurzinformationen
Lebensdaten | Ersterwähnung 1525 ✝︎ 1562 |
Systematik
Künste und Literaturen / Bildende Künste |