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MatheisMiller

um 1480 Lindau (Bayern), nach 1553 . Wahrscheinlich aus einer Lindauer Malerfamilie. 1516-20 Maler im Dienst des Gf. Ulrich von Montfort und Tettnang. 1536-44 mehrfach Stadtrichter von Lindau, 1537 Zunftmeister. Traditioneller, aber einfallsreicher Maler an der Wende von der Spätgotik zur Renaissance, beeinflusst von Hans Holbein dem Älteren. Später auch als Glaser bezeichnet. M. wird 1502 aufgrund seiner Signatur auf dem Schnitzaltar von Brione (Verzasca) erstmals fassbar. Er malte 1516 das Fresko des Jüngsten Gerichts in der Lindauer Barfüsserkirche und - im Auftrag des Gf. Ulrich - eine Vorzeichnung für einen Holzschnitt Hans Burckmairs mit der Darstellung einer Missgeburt, 1518 das Tafelbild "Jüngstes Gericht" und 1521 ein Fresko von Anna Selbdritt. Das Werk seines gleichnamigen Sohnes (1510/16-1569/73) ist nicht abgrenzbar.

Quellen und Literatur

  • G. Frisch, Matheis M., Maler in Lindau, 1974
  • BLSK, 730
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ um 1480 ✝︎ nach 1553

Zitiervorschlag

Uta Bergmann: "Miller, Matheis", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 13.11.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/018302/2008-11-13/, konsultiert am 12.12.2024.