Erstmals erwähnt 1449, nach 1505. Aus einer deutschen Künstlerfamilie, die sich Mitte des 15. Jahrhunderts in Genf niederliess. Seine Ausbildung zum Zimmermann und Holzbildhauer muss Peter Vuarser in der Nordschweiz oder in Süddeutschland gemacht haben. Darauf verweist der deutsche Stil seiner Werke, von dem er nie abwich. 1469 schuf er die Dekoration des Prunkwagens für die Herzogin Jolanda von Savoyen; die Bemalung stammte von seinem Verwandten Michel Vaser. Vuarser stand einem der fruchtbarsten Genfer Holzbildhauerateliers des späten 15. Jahrhunderts vor, dessen Schaffen sich dank der reichen Dokumentation zum 1499-1502 entstandenen südlichen Teil des Chorgestühls in Moudon erschliessen lässt. Für die Kathedrale Genf schnitzte er 1471 das Chorgestühl der Kapelle Notre-Dame-La-Neuve und 1498 zwei Sitze. Teile von Chorgestühlen in Genf, Talloires und Montmin (Hochsavoyen, um 1490) sowie in Coppet (1495-1500) verraten ebenfalls seine Handschrift. Vielleicht ist Vuarser auch der Schöpfer des Chorgestühls der Kathedrale in Saint-Jean-de-Maurienne (Savoyen), wo er 1498 unter dem Namen Pierre Mochet oder Mocher erscheint. Aus Quellenbelegen geht hervor, dass er auch vollplastische Werke schuf, unter anderem 1490 ein Kruzifix für die Kathedrale Genf. Darüber hinaus werden ihm mehrere Einzelobjekte zugewiesen.
Quellen und Literatur
- Stalles de la Savoie médiévale, Ausstellungskat. Genf, 1991, 18, 169-175
- C. Charles, «Les stalles au double credo de Talloires», in Art et Artistes en Savoie, 2000, 209-219
- Corti e città, Ausstellungskat. Turin, 2006, 392 f.
Weblinks
Kurzinformationen
Lebensdaten | Ersterwähnung 1449 ✝︎ nach 1505 |
Systematik
Künste und Literaturen / Bildende Künste |