1209 als Domherr von Lausanne erw., 21.10.1262 . Sohn Ebals IV., Herrn von G., und der Béatrice. Bruder von Hugo (->) und Peter (->). 1210 Subdiakon, 1210-15 Kantor des Domkapitels von Lausanne. Ab 1215 ist G. als Bf. von Genf bezeugt. 1227 wurde eine päpstl. Untersuchung gegen ihn geführt. Er wurde beschuldigt, seine religiösen Pflichten zu vernachlässigen und das Leben eines weltl. Herrn zu führen. Als geschickter Politiker hatte er sich durch die Errichtung der Schlösser L'Ile (Genf), Jussy, Peney, Malval und Thiez (Hochsavoyen) eine militär. und weltl. Machtposition aufgebaut, um seine Diözese vor der Bedrohung durch die Faucigny und den Expansionsgelüsten der Savoyer zu schützen. Zu diesem Zwecke hatte sich G., namentlich durch den Vertrag von Desingy (1219), der Hilfe des Gf. von Genf versichert. 1260 trat er von seinem Amt zurück.
Quellen und Literatur
- M.-C. Junod, «L'enquête contre Aymon de G., évêque de Genève, 1227», in Mémoires et documents publiés par la Société d'histoire et d'archéologie de Genève 48, 1979, 1-182
- HS I/3, 80 f.; I/4, 215
Kurzinformationen
Lebensdaten | Ersterwähnung 1209 ✝︎ 21.10.1262 1262-10-21 |