
1443 Flaxieu (Bugey), 10.8.1517 Lausanne. Sohn des Guillaume, Herrn von Flaxieu, und der Marguerite de Chevron-Villette. Studium in Turin (?), 1462 Benediktiner in Saint-Rambert-en-Bugey, 1471 Rat des Herzogs von Savoyen und Prior von Anglefort, 1476 auch von Ripaille, 1486 Kommendatarabt von Hautcrêt. Aymon de Montfalcon war für den Herzog von Savoyen als Diplomat tätig; auf dessen Wunsch hin ernannte ihn Papst Innozenz VIII. am 16. Mai 1491 zum Bischof von Lausanne. 1492 wurde Aymon auch Kommendatarprior von Port-Valais und 1495 von Lutry sowie 1497-1509 Administrator der Diözese Genf für den minderjährigen Philipp von Savoyen. Zwischen 1495 und 1510 wirkte er achtmal als Gesandter Savoyens bei den Eidgenossen. Aymon bemühte sich insbesondere mit Bern und Freiburg, die teilweise oder ganz seiner Diözese unterstanden, um ein gutes Einvernehmen. Der Stadt Lausanne billigte er eine gewisse Autonomie zu. 1493 führte er in Lausanne eine Diözesansynode durch. 1497 gründete Aymon das Karmeliterkloster Sainte-Catherine du Jorat in Lausanne und das Franziskanerkloster in Morges. 1508 wurde er von Papst Julius II. zum apostolischen Untersuchungsrichter im Berner Jetzerhandel bestellt. Aymon de Montfalcon verfasste Gedichte und war ein Förderer der Kunst.