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Ermenfried

Erste Erwähnung 6.11.1041, 11.12.1087/90 (?). Wahrscheinlich mit der Familie der Gf. von Maurienne-Savoyen verwandt. Ausbildung vielleicht in Besançon. Eine Urkunde von 1072 bezeichnet E. als Chorherrn von Saint-Maurice d'Agaune. Abwechslungsweise Kanzler (zwischen 1041 und 1054) und Archidiakon (zwischen 1046 und 1066) des Ebf. von Besançon, Hugues de Salins. Nach dem 13.7.1054/55 bis zu seinem Tod Bf. von Sitten. 1055-72 mehrmals als päpstl. Legat in schwierigen Angelegenheiten tätig. Nach einer polit. Kehrtwende unterstütze E. ab 1071 Ks. Heinrich IV., der ihn zum Kanzler des Burgunds (1082-87) ernannte. Der Name E. ist eng mit der Entwicklung des Theodulskults im Wallis verknüpft, der es ihm ermöglichte, seine doppelte, weltliche und geistl. Macht über das Bistum Sitten zu legitimieren.

Quellen und Literatur

  • HS I/5, 149-151
Weblinks

Zitiervorschlag

Gilbert Coutaz: "Ermenfried", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 08.01.2003, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/018493/2003-01-08/, konsultiert am 09.12.2024.