Erstmals erwähnt 1463, letztmals 1500. Sohn des Baldassarre. Auch bekannt als Nicolao de Lugano. 1465-1482 Ratsmitglied in Lugano, noch 1496 dort Steuerzahler. Nicolao da Seregno arbeitete mit seinem Onkel Cristoforo (->) als Maler im Tessin und in Graubünden, unter anderem in Breil/Brigels, Disentis/Mustér und Mesocco. Sie hinterliessen zahlreiche Fresken im Stil der oberitalienischen Spätgotik. Neben vielen Zuschreibungen, vor allem im Tessin, sind einige von da Seregnos Werken urkundlich belegt oder signiert. 1463 schufen die beiden Künstler Fresken in der Kirche Santi Lorenzo e Agata in Rossura. 1466 stellten sie in Santa Maria della Misericordia in Ascona an der Chorwand die Szene der Kreuzabnahme dar. Im gleichen Jahr schuf Seregno ein Wandgemälde in der ehemaligen Pfarrkirche St. Michael in Zug (heute im Schweizerischen Landesmuseum). 1478 malte er die gesamte Apsis der Kirche San Nicolao in Giornico aus und 1500 die Wappen von Ludwig XII. von Frankreich für das Rathaus von Lugano.
Quellen und Literatur
- A. Di Lorenzo, «Cristoforo e Nicolao da Seregno», in Pittura a Como e nel Canton Ticino dal Mille al Settecento, hg. von M. Gregori, 1994, 272 f.
- Affreschi del '300-'400 in Leventina, Ausstellungskat. Giornico, 1995
- M. Tomaschett, Zur Ikonographie der Dreikönigsdarstellungen in der ma. und frühneuzeitl. Wandmalerei der Kt. Graubünden und Tessin, Liz. Zürich, 1998
- M. Tomaschett, «L'iconografia dell'adorazione dei magi», in Pittura medievale e rinascimentale nella Svizzera Italiana, 2000, 76-85
Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit | |
Lebensdaten | Ersterwähnung 1463 Letzterwähnung 1500 |
Systematik
Künste und Literaturen / Bildende Künste |