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Conradus de Fabaria

C. lebte in der 1. Hälfte des 13. Jh. als Mönch in St. Gallen und wirkte um 1209 als Leutpriester an der Kirche St. Otmar. Als letzter lateinisch schreibender Fortsetzer der "Casus sancti Galli" und ab 1226 als Zeitzeuge schilderte er die Geschichte des Klosters und seiner Äbte (Ulrich von Sax, Rudolf von Güttingen, Konrad von Bussnang) für die Jahre 1204-34. Konrad von Bussnang (1226-39) galt ihm als idealer Abt, da er die Förderung des Klosters mit dem Reichsdienst verband. C.s Interesse für die staatspolit. Tätigkeit der Äbte lässt sein Werk auch zur hist. Quelle für Schwaben und das Reich (u.a. zur Geschichte des jungen Kg. Heinrich VII.) werden. Verschachtelter Aufbau, gekünsteltes Latein, Zitate aus Bibel und Mythologie zeugen von C.s Bildungsanspruch.

Quellen und Literatur

  • Casuum sancti Galli continuatio - Die Geschicke des Klosters St. Gallen, 1204-1234, hg. und übers. von C. Gschwind-Gisiger, 1989
  • K. Schmuki, «Klosterchronistik und Hagiographie des 11. bis 13. Jh.», in St. Gallen: Gesch. einer literar. Kultur 1, hg. von W. Wunderlin, 1999, 181-205
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Zitiervorschlag

Veronika Feller-Vest: "Conradus de Fabaria", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 10.11.2004. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/018698/2004-11-10/, konsultiert am 06.12.2024.