Erstmals bezeugt 1429, zwischen 19.6.1471 und 17.5.1472 Basel. Aus angesehener Familie aus Appenweiler bei Colmar (Elsass). Von 1429 bis zu seinem Tod Kaplan am Basler Münster, 1443 Kämmerer der Bruderschaft St. Johann. Erhard von Appenweiler notierte auf leeren Blättern einer sächsischen Weltchronik Ereignisse der Basler Geschichte von 1439 bis 1471, beginnend mit der Wahl Amadeus VIII. von Savoyen als Papst Felix V. und dem Armagnakeneinfall. Seine formlosen Aufzeichnungen erzählen die Geschehnisse nicht immer in der Zeitfolge, sind aber angesichts der Fülle von Nachrichten wertvoll. Appenweiler war baslerisch gesinnt, von keiner bestimmten geistigen Strömung geprägt und missbilligte die Zügellosigkeit des eidgenössischen Kriegertums. Seine Notizen geben Einblick in die Stimmung des einfachen Volkes.
Quellen und Literatur
- VL, 584
- Feller/Bonjour, Geschichtsschreibung 1, 38
- LexMA 1, 805 f.
Kurzinformationen
Lebensdaten | Ersterwähnung 1429 ✝︎ zwischen 19.6.1471 und 17.5.1472 |