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PietroUmiltà

Der in Montecchio Emilia (Emilia Romagna) geborene Pietro Umiltà, der ursprünglich Pietro Ripoldi hiess, war verheiratet und von Beruf Arzt. Als Mitglied des Geheimbunds der Carbonari war er 1821 in den Carbonari-Aufstand im Herzogtum Modena verwickelt. In dem 1822 von der herzoglichen Regierung angestrengten Prozess von Rubiera gegen die Verschwörer wurde er in Abwesenheit zum Tode verurteilt. Um sich der Verhaftung zu entziehen, floh er in die Schweiz und fand Asyl in Grono, wo er als Landarzt praktizierte. In Roveredo (GR) förderte Umiltà ein Lesekabinett, das liberale und demokratische Ideen verbreitete. Anlässlich eines erneuten Revolutionsversuchs kehrte er 1831 vorübergehend in die Heimat zurück, war aber bald wieder im Misox anzutreffen und begab sich später nach Frankreich. Von Lugano her kam Umiltà 1844 auf der Durchreise noch einmal ins Tal; danach verlieren sich seine Spuren.

Quellen und Literatur

  • A.M. Zendralli, «Profughi italiani nel Grigioni», in QGI 18, 1948-49, 213-215
  • G. Martinola, Gli esuli italiani nel Ticino 1, 1980, 47-49
Weblinks
Kurzinformationen
Variante(n)
Pietro Ripoldi (Taufname)

Zitiervorschlag

Carlo Agliati: "Umiltà, Pietro", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 03.08.2012, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/018737/2012-08-03/, konsultiert am 17.04.2024.