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SebastianSeemann

Wohl1492 Aarau, 29.9.1551 St. Urban, kath., von Aarau. Aus einer regimentsfähigen Familie. Um 1505 Eintritt ins Kloster St. Urban, 1513 Subprior, 1520 Prior, 1523-26 Grosskellner, 1526-30 Pfarrer in Deitingen, 1534/35-51 Abt von St. Urban. S. erlangte 1537 und 1541 von Papst Paul III. für sich und seine Nachfolger wichtige Privilegien wie die direkte Unterstellung St. Urbans unter Rom und das Recht, die Pontifikalinsignien zu tragen. Eine Einladung zum Konzil von Trient 1543 musste S. wegen der schlechten Klosterökonomie ablehnen. Er verfasste eine Klosterchronik, verkehrte mit bedeutenden Humanisten wie Glarean und reorganisierte die Klosterwirtschaft. Weniger erfolgreich waren seine Reformbestrebungen für die von St. Urban abhängigen Frauenklöster Ebersecken und Rathausen.

Quellen und Literatur

  • «Chronicon Sancti Urbani, hg. von T. von Liebenau», in Cistercienser-Chronik 9, 1897, 1-13, 33-40, 65-74, 104-110
  • H. Pantaleon, Teutscher Nation Waren Helden 3, 1570, 220 f.
  • HS III/3, 413 f.
  • St. Urban 1194-1994, 1994
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Zitiervorschlag

Anton Gössi: "Seemann, Sebastian", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 18.12.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/018745/2012-12-18/, konsultiert am 18.04.2024.