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Otto von St. Blasien

O. lebte im frühen 13. Jh. als Mönch im Benediktinerkloster St. Blasien im Schwarzwald. Weitere biogr. Angaben fehlen. Eine Gleichsetzung O.s mit Abt Otto I. von St. Blasien (im Amt 1222-23) ist spekulativ. Die O. nur in einer Handschrift von 1482 zugeschriebene lat. Chronik der Reichsgeschichte von 1146 bis 1209 gibt sich als Weiterführung der "Chronica sive Historia de duabus civitatibus" Ottos von Freising. Sie fusst bis 1160 auf dessen und Rahewins "Gesta Friderici I. imperatoris", für die restl. Darstellung lässt sich keine Quellenabhängigkeit nachweisen. O. nimmt dem jeweiligen Kaiser gegenüber eine loyale Haltung ein. Trotz Irrtümern kommt der Chronik Quellenwert zu, v.a. für den süddt. Raum und den 3. Kreuzzug. Das im MA wenig beachtete Werk wurde lediglich von den Annalen von St. Trudpert (Breisgau) und der Zürcher Weltchronik (Ende 13. Jh.) benutzt.

Quellen und Literatur

  • Die Chronik Ottos von St. Blasien und die Marbacher Annalen, hg. und übers. von F.-J. Schmale, 1998
  • VL 7, 206-208
  • LexMA 6, 1585 f.
  • Repertorium fontium historiae medii aevi 8, 2001, 433 f.
  • Quellenslg. zur ma. Gesch. Fortsetzung [CD-ROM], hg. von T. Müller et al., 22007
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Variante(n)
Otto von Sankt Blasien

Zitiervorschlag

Veronika Feller-Vest: "Otto von St. Blasien", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 10.11.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/018761/2009-11-10/, konsultiert am 19.02.2025.