de fr it

JosefAmberg

Erwähnt ab 1522, 24.8.1545 Iberg (heute Oberiberg), Landmann von Schwyz (Neuviertel). Sohn des Claus und der Anna Marschalk. Ledig. Josef Amberg war von 1522-1545 des Rats zu Schwyz, 1522-1544 Tagsatzungsgesandter, 1524-1526 Landvogt im Thurgau, 1532-1534 Landvogt in Blenio. 1526 erscheint er als Vogt in Einsiedeln, unterzeichnete 1529 den Bund der katholischen Orte mit König Ferdinand I. und 1530 den Frieden zu Saint-Julien. Auf Vorbringen des Abgeordneten Josef Amberg bestätigte Kaiser Karl V. 1532 Schwyz das Privileg des Blutbanns, auch empfing Amberg als Vertreter des Einsiedler Abtes Ludwig Blarer vom Kaiser die Investitur mit den Hoheitsrechten. 1534 war er auf dem Reichstag zu Regensburg. Das Amt als Landammann bekleidete er von 1534-1544. 1537 begab er sich nach Rom und wurde von Papst Paul III. in den römischen Ritterstand erhoben. Unter dem Namen Montanus begrüsste Amberg anfänglich die Reform der Kirche, vertrat aber wieder den katholischen Glauben, als die Dogmen angegriffen wurden. Als Haupt der kaiserlichen Partei in Schwyz befürwortete er eine dauernde Residenz des kaiserlichen Gesandten Marnol bei den Eidgenossen. Im Alter zog sich Josef Amberg, vermutlich infolge Krankheit, widriger Familienverhältnisse und politischer Intrigen (die französische Partei gelangte nun an die Regierung) in die Einsamkeit nach Iberg zurück. Testamentarisch hatte er über sein Vermögen, seine Beerdigung in Einsiedeln oder Iberg und die Stiftung von Jahrzeiten in Schwyz und Iberg verfügt.

Quellen und Literatur

  • T. von Liebenau, «Landammann Josef Amberg von Schwyz», in ASG, NF 5, 1887, 10-13, 56, 208
  • A. Dettling, «Gesch. der Pfarrei Iberg», in MHVS 10, 1897, 169-176
  • M. Styger, Wappenbuch des Kt. Schwyz, hg. von P. Styger, 1936, 118
Weblinks

Zitiervorschlag

Franz Auf der Maur: "Amberg, Josef", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 09.07.2001. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/018933/2001-07-09/, konsultiert am 15.01.2025.