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DanielLindtmayer

24.4.1552 Schaffhausen, 1603, reformiert, ab 1598 katholisch, von Schaffhausen. Sohn des Felix (->) und der Anna Sattler. Enkel des Felix (->). 1) 1576 (Vorname unbekannt) Frosch, Tochter des Moritz, Malers aus Vorarlberg, 2) 1588 Beatrix Rüeger, Witwe von Werner Kübler dem Älteren. Schwager des Johann Jakob Rüeger. Neben einer Ausbildung als Glasmaler absolvierte Daniel Lindtmayer in Schaffhausen zwischen 1566 und 1570 vermutlich bei Tobias oder Abel Stimmer eine Flachmalerlehre. Er begab sich 1574 auf Wanderschaft und war in Basel und Feldkirch tätig. 1576 kehrte er nach Schaffhausen zurück. 1577 erneuerte er seine Zugehörigkeit zur Rüdenzunft, wurde Flachmalermeister und war auch als Scheibenreisser tätig. Von seinen Arbeiten unter anderem in den Klöstern Königsfelden und Paradies sowie in Wolfenschiessen blieb nichts erhalten. 1587 entwarf er die Fassadenbemalung für das Haus des Schaffhauser Stadtschreibers Hans Forrer. Erhalten sind Vorzeichnungen zu Holzschnitten. Lindtmayer gehörte zur Kommission, die in Schaffhausen 1588 eine neue Handwerksordnung verhandelte. Für das Kloster Allerheiligen malte er vermutlich ein Porträt des Dekans Johann Konrad Ulmer. In den 1590er Jahren wandte er sich von Heimatstadt und Familie ab. Er lieferte ab 1592 mehrere Risse für den neuen Kreuzgang des Klosters Rathausen. 1593 war er vermutlich in Graubünden tätig, im Frühling 1595 im Bodenseeraum. Im gleichen Jahr wurde er wegen versuchten Mordes in Konstanz festgenommen und nach Schaffhausen zurückgeführt, jedoch wegen seines Gesundheitszustands nicht bestraft. 1596 verliess er Schaffhausen und liess sich 1598 in Luzern nieder, wo er vermutlich bis 1601 als Reisser und Glasmaler bei Franz Fallenter tätig war. 1602-1603 wirkte er vermutlich in Stans. Insgesamt sind von Lindtmayer ca. 350 Zeichnungen (z.T. Entwürfe zu Fassaden- und Wandmalereien, Risse zu Scheiben und Holzschnitten), Holzschnitte, vier Radierungen und wenige Gemälde erhalten.

Quellen und Literatur

  • F. Thöne, Daniel Lindtmayer (1552-1606/07), 1975, (Werkkat.)
  • H. Steiner, «Daniel Lindtmayer», in SchBeitr. 58, 1981, 139-148
  • BLSK, 638 f.
  • H. Lieb, «Daniel Lindtmayers Ende», in SchBeitr. 69, 1992, 21-31
Weblinks
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Kurzinformationen
Lebensdaten ≈︎ 24.4.1552 ✝︎ 1603

Zitiervorschlag

Tapan Bhattacharya: "Lindtmayer, Daniel", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 24.01.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/019095/2008-01-24/, konsultiert am 10.11.2024.